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Texte zum Lesen und Diskutieren / Тематические тексты на немецком языке / Thema: Fernsehen



Egal welche Sendung läuft: Das Fernsehen its mein Lehrer, mein bester Freund oder die Eingangstür zu den schönsten Partys.


Anders als in den lässigen und lustigen achtziger Jahren wird es nun zur Jahrtausendwende tatsächlich wichtig, klug zu sein: abzuwägen, einzustufen, abzuwerten und einzustampfen. Deshalb schalte ich abends als Erstes meinen Fernseher ein. Es geht nicht um spezielle Sendungen, erst recht nicht um die "Tagesschaü - es ist vielmehr prinzipiell wichtig, dass der Fernseher arbeitet bis weit nach Mitternacht. Ununterbrochen. Auch wenn ich in der Küche koche oder im Wohnzimmer telefoniere. Meine Hausnachbarn über und unter mir zappen nicht so ungeduldig zwischen den Kanälen herum, und so gleichen sich manchmal unsere Tonspuren an, wenn dasselbe Programm läuft. Dann gibt es interessante Stereoeffekte durch die Mauern hindurch. Der Stereoeffekt verstärkt sich noch, wenn ich telefoniere und bei meinem Gesprächspartner im Hintergrund dieselbe Fernsehsendung läuft. Wenn ich dabei dann aus dem Fenster schaue, kann ich den Film, den ich bei mir sehe, zusätzlich versetzt beobachten, denn Filmschnitte sind über die Straße hinweg deutlich erkennbar. Und in jedem Fenster leuchtet abends draußen ein Fernseher.
Das ist eine der schönen Eigenheiten der winterlichen Kältemelancholie. Aus den Fenstern flackert ein buntes Licht auf den Bürgersteig. Dieses blaue Leuchten wärmt mich mit einem heimatlichen Gefühl. Denn weltweit pulsiert die blaue Strahlung im gleichen elektronischen Takt aus Millionen Fensterscheiben und bündelt sich von Stadt zu Stadt bis in den Weltraum.
Wahrscheinlich ist es für die Menschheit inzwischen sogar überlebensnotwendig, dass immer und überall Fernseher eingeschaltet sind und Menschen darin reden. Zu uns hinaus. Ich rede schließlich auch nur noch in den Fernseher hinein, mit den Leuten darin. Ich schimpfe und ich fluche, und ich verbünde mich und fühle. Dieser Mattscheibenkrieg schärft das Denken ungemein. So wie in früheren Zeiten die Kinder durch die Widersprüche der Bibel oder der Thora geistig geschult wurden, so trainiere ich meine Hirnrinde im Kampf mit den Kanälen. Denn nur im Fernsehen gibt es noch gleichwertige Gegner, an denen man sich reiben kann. Und so lange das Bild vibriert, so lange lebe ich.
Erstaunlicherweise sitzen Frauen nie vor dem Fernseher. Viele haben nicht einmal einen Apparat und sind auch noch stolz darauf. Sie gehen irgendwie davon aus, dass es Zeitvergeudung sei zu fernsehen, während ein "gutes Buch" sie manchmal noch mit einem Schauder von Ehrfurcht erfüllt. Das ist deshalb lustig, weil ihre männlichen Begleiter, die sich genauso heftig über die Dumpfheit des Fernsehguckens auslassen, um diesen Frauen zu imponieren, meist ganz jämmerlich langweilige Gestalten sind. Sie bringen ihr jämmerlich langweiliges Leben damit zu, in verrauchten Kneipen dummes Zeug zu erzählen. Und zwar immer das Gleiche und immer mit den gleichen langweiligen Leuten, und das auch noch jeden Abend.
Da sitze ich lieber mit meiner Familie zusammen. Wenn zum Beispiel ein spannendes Fussballspiel angekündigt wird, dann mache ich lange vorher alle Fenster auf, damit ich deutlich miterlebe, wie meine Nachbarn aus dem Vorder- und dem Hinterhaus Bierflaschen öffnen, Plastiktröten zertreten und vor allem natürlich besinnungslos schreien, wenn ein Tor fällt. Synchron. Aus allen Fenstern. Das gibt immer Hautkribbeln. Dann sind wir alle zusammen, die ganze Stadt. Anschließend kuschele ich mich wieder in mein warmes Fernsehbett und suche einen geigenverhangenen Liebesfilm. Zum Weinen. Oder einen mediumblutigen Gangsterstreifen. Zum Fürchten. Ich schwebe auch mit lustigen Astronauten in den Weltraum und rette mit tapferen Piraten das Britische Empire. Und wenn ich dann langsam im blauen Leuchten eindöse, dann weiß ich, dass ich in vier Stunden mehr erlebt habe als vier Generationen vor mir in vierhundert Jahren.


Guido Eckert
http://www.goethe.de/z/jetzt


Nur Geräuschkulisse


Siehst du viel fern?

Wenn ich nach Hause komme von der Schule, muss ich mich entspannen und da will ich eigentlich den Fernseher anmachen. Aber so die ganzen Talkshows, die da kommen, das gefallt mir eigentlich überhaupt nicht. Aber weil zu der Zeit nichts anderes kommt, lasse ich sie immer nur als Gerauschkulisse im Hintergrund laufen. Ich finde es aber eigentlich ziemlich doof.

Und Programme, die dir gut gefallen?

Ehrlich gesagt, gucke ich jeden Sonntag das Sonntagsmärchen auf dem Kinderkanal. Ich finde es noch ziemlich schon. Und diese Sendung "Löwenzahn" mit Peter Lustig. Das ist eigentlich noch mehr fur Kinder, aber es bringt einem Wissen lustig bei. Früher habe ich mit Mutti Tierdokumentationen geguckt. Sonst gucke ich gern fetzige Spielfilme, nicht so actionmäßig, sondern wie "Forest Gump" oder "Rain man". Oder zum Beispiel "Der Laden". Das fand ich auch total schon.

 


Videoabende


Sitzt du viel vor dem Fernseher?

Ich gucke eigentlich gar nicht so viel Fernsehen. Aber sagen wir so: man guckt schon Fernsehen. Was man oft macht: wenn man abends nach Hause kommt oder man kommt nachts nach Hause, um drei oder vier. Dann legt man sich ins Bett und macht noch schnell den Fernseher an und guckt und zappt noch eine halbe Stunde durch die Kanäle und guckt, was gerade läuft. Da laufen meistens irgendwelche Wiederholungen vom Tag und so. Das ist ganz lustig und so. Es laufen viele Serien. Ich gucke ein paar Serien...

Welche Serien guckst du gern?

'Raumschiff Enterprise' und 'Simpsons' und so was. 'Simpsons' und... Was ich manchmal mit meinen Geschwistern zusammen gucke: so Seifenopern, 'Marienhof', oder 'Gute Zeiten - schlechte Zeiten' und wie sie alle hei?en.

Triffst du dich auch mit Freunden zum Fernsehen?

Natürlich, wenn ein guter Film kommt, dann macht man das auch oft so: sogenannte Videoabende. Das ist vielleicht wichtig beim Fernsehen. Oft treffe ich mich mit Freunden - und das machen viele eigentlich - dann leiht man sich einen Videofilm aus oder neuerdings den DVD-Player, der viel toller sein soll, ich hab ihn leider noch nicht gesehen, und wir leihen uns also einen Videofilm aus, setzen uns halt zusammen und gucken ein zwei Videofilme. Das ist ein Abend von 8 bis 12. Trinken dabei oder essen ein bisschen, kochen und so was alles. Das ist auf jeden Fall wichtiger als Fernsehen. Das ist lustig und macht Spaß. Meistens vier oder fünf Leute. Bei irgendeinem, der halt die Möglichkeiten dazu hat, entweder, wo die Eltern nicht zu Hause sind oder der halt die Sachen in seinem Zimmer hat.

Was habt ihr da zuletzt angeguckt?

'Matrix' haben wir angeguckt. Dann so lustige Filme wie 'Big Lebovsky', 'Fear and Loathing in Las Vegas', ja Horrorfilme haben wir uns auch mal ausgeliehen hier, 'Scream' und so was alles. Alles so Filme, die im Kino liefen, vor ein zwei Jahren. Die haben wir uns ausgeliehen.

Wie wichtig ist Fernsehen oder Video für dich?

Es ist schon wichtig. Weil, es macht schon... Was ich manchmal noch mache - obwohl es eigentlich mehr so für Kinder ist - aber, ein Rollenspiel spielen. Das ist manchmal auch ganz lustig. Und Fernsehen gibt schon so 'nen gewissen Ansporn... Man sieht schon im Fernsehen viel, was man... wo man sich selber so in Situationen sieht, wo man sich selber ein bisschen vielleicht, na ja, wiedererkennt und dann halt 'ne gewisse Handlungsmöglichkeit da drin gewinnt. Dass man wei?, wie man sich verhalten kann. Natürlich ist das nicht so wie Erfahrung, nicht so viel wert, aber es ist so 'ne Sache, es macht Spa? zu gucken. So 'Enterprise' und so, wenn ich mir überlege, ich würde selbst in so einem Raumschiff sitzen - das macht Spaß zu gucken einfach. Also es ist nicht so wichtig, aber es sollte nicht fehlen.


 

Talkshows - lächerlich?


Guckst du Talkshows?

Die Zeit, in der ich von der Schule komme, ist halt mittags. Da laufen sämtliche Talkshows, die lasse ich nebenbei laufen. Und abends, wenn ich dann halt entspannt bin und die Zeit für mich hatte, die ich brauchte, dann möchte ich mich auch informieren. Und da guckt man halt andere Sendungen, die vom Niveau her höher sind.

Was hältst du von den Talkshows, die nachmittags laufen?

Finde ich für mich persönlich entspannend. Aber für die Leute, die dorthin gehen, finde ich es lächerlich. Also ich habe letztlich erst wieder Leute in der der Stadt getroffen, die in einer Talkshow waren. Die haben gesagt, da ist alles abgesprochen. Aber man kann es sich auch denken, dass es so ist. Und ja, vielleicht gibt es Leute, die Talkshows brauchen, um klarzukommen. Weil sie denken, es gibt noch andere Leute, die ihre Probleme haben. Aber ich persönlich würde nicht in eine Talkshow gehen.

Aber zum Teil hörst du das doch ganz gern?

Ja. es sind Themen, über die man dann in seinem Freundeskreis noch diskutiert. "Na, was hast du denn nachmittags noch gemacht?", fragt man, wenn man sich abends noch trifft. "Hast du das und das gesehen?" Dann sagen sie ja. "Wie fandest du die Meinung von dem und welche Meinung hast du darüber?" Ja, das ist so eine Sache, über die man dann hinterher selber diskutiert.

Talkshows als etwas, worüber man sich unterhalten kann?

Ja, wenn man zum Beispiel abends in der Bahn sitzt und in die Stadt fährt. Und man denkt darüber nach, wie vielleicht der Abend werden kann, und wo man hingehen könnte. Um halt die Atmosphäre ein bisschen aufzulockern und weil mal Leute dabei sind, die man nicht so gut kennt. Man hat erst mal ein Gesprächsthema. Alle beschweren sich darüber und sagen: "Talkshows, wer guckt das denn, das ist doch lächerlich!". Und im wirklichen Sinn ist es doch so, dass jeder Talkshows guckt. So gut wie jeder.

 


Ich gucke 'Simpsons'


Schaltest du gern per Fernbedienung quer durch die Programme?

Zappen mag ich nicht so sonderlich gern, ich gucke immer in die Fernsehzeitung und sehe, was mich interessiert.

Hast du Lieblingsprogramme?

Was ich tierisch gern angucke ist 'Simpsons'. Und so Comedy-Sendungen. Abends dann irgendwelche Filme, das kommt immer drauf an: das kann ein Drama sein, ein Actionfilm, eine Komödie, ein Liebesfilm. Ich versteife mich da nicht auf etwas Bestimmtes.

Guckst du nur abends oder auch mal untertags?

Mittags, wenn ich nach Hause komme, nach der Schule, schalte ich einfach mal kurz den Fernseher an, eine Talkshow oder so. Auf dem Bett liegen und rumdösen. Einfach so. Ein bisschen zuhören. Und dann halt abends, vor dem Fernseher liegen, was essen, einfach so.


Gute Zeiten - schlechte Zeiten

Guckst du viel fern?

Ich guck, ja, eigentlich normal. Eine Stunde am Tag, vielleicht ein bisschen mehr manchmal.

Mehr abends?

Ja, abends. Nicht nachmittags.

Hast du Lieblingsprogramme, die du besonders gern siehst?

Ja, verschiedene Sendungen. Abends noch immer ein Film, wenn einer kommt, der mich interessiert.

Konkretes Beispiel?

'Gute Zeiten - schlechte Zeiten' oder 'Full House'.

Was gefällt dir daran?

Ich weiß nicht. Ich hab jetzt einfach mal angefangen zu gucken. Wenn man einmal so in der Handlung drin ist, dann guckt man igendwie immer weiter. Das interessiert einen dann, wie es weiter geht.

Nur eine Stunde? Guckst du das freiwillig so wenig oder verbieten die Eltern das?

Ne, ich könnte länger gucken, wenn ich wollte. Halt abends, nur nachmittags, da sagt meine Mutter dann schon, langt schon. Ich mein Talk-Shows, interessiert mich eh nicht so. Aber ich denke, da würde meine Mutter schon was sagen.

Siehst du gern Krimis?

Nein.

Quelle: http://www.kaleidos.de

 

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